Sport hilft gegen Osteopenie/Osteoporose und beugt vor

Bewegung hilft gegen Osteopenie Psteoporose

Der menschliche Körper erneuert ein Leben lang die Knochen um sie an die ständig wechselnden Anforderungen des Alltags anzupassen. Eure Ernährung spielt dabei eine immens wichtige Rolle. Dabei sollte man natürliche Kalziumquellen vor Nahrungsergänzungsprodukten bevorzugen, z.B. Nüsse, grünes Gemüse oder Milchprodukte. Starke Knochen benötigen auch Magnesium – z.B. Spinat oder Kohlrabi. Vitamin D ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil. Vermeiden sollte man stark phosphathaltige Lebensmittel – Chips, Cola und Limonaden sowie der übermäßige Genuss von Fleisch und Wurstwaren. Die Ernährung allein wird jedoch den Beginn von Knochenabbau oder eine sich entwickelnde Osteopenie / Osteoporose nicht verhindern können. Bewegung oder Sport ist zusätzlich eine der wichtigsten Vorbeugemaßnahmen und deshalb unvermeidbar! Dabei gilt: Jeder Sprung, jeder Schritt und jeder (leichte)Schlag machen die Knochen stark.

Unsere Muskeln sorgen bei jeder Bewegung durch den Reiz des Ziehens dafür, dass das Knochenwachstum dauerhaft angeregt wird. Um Knochenbrüche zu vermeiden müssen die Knochen zudem unter Belastung biegsam und elastisch bleiben. Diese Fähigkeit bzw. Elastizität nimmt im Laufe des Lebens aber stetig ab, man kann dem jedoch ein Stück weit entgegenwirken.

Aber wie funktioniert denn nun das Wechselspiel von Knochenaufbau und Knochenabbau? Das Wolff´sche Gesetz des Berliner Anatom und Chirurgen Julius Wolff, beschreibt da eine ganz entscheidende Erkenntnis: Wenn der Knochen regelmäßig belastet wird, baut er sich auf und nimmt an Festigkeit zu - wenn der Knochen keine oder viel zu wenig Belastung erfährt, baut er sich automatisch ab. Der Knochen folgt in seiner Form immer der Funktion, d.h. der Knochen passt sich an die an ihn gestellten Anforderungen an. Einfach gesagt heißt das, das sich der Knochen ständig in der inneren Struktur und der äußeren Form an die mechanische Belastung anpasst: viel Belastung – starke Knochen, wenig Belastung- schwache Knochen.

Und wie funktioniert das nun?

Drei verschiedene Arten von Zellen sorgen für den stetigen Knochenauf- und Abbau:

  • Osteoklasten – durch sie werden brüchige und alte Knochen aufgelöst.
  • Osteoblasten sind für die Bildung neuer Knochen zuständig.
  • Osteozyten registrieren die Belastung innerhalb des Knochens und koordinieren den Knochenaufbau oder Knochenabbau, sie regeln also die Aktivität von Osteoblasten und Osteoklasten

Die Knochenmasse eines Menschen erneuert sich innerhalb von 7-10 Jahren komplett. Durch die nachlassende Aktivität der Osteoblasten nimmt die Knochendichte des Menschen jedoch mit zunehmendem Alter langsam aber sicher ab. Vor allem bei Frauen droht durch den sinkenden Östrogenspiegel (nach der Menopause) in Verbindung mit Bewegungsmangel die erste Osteopenie (Zwischenstadium zur Osteoporose). Etwa ab dem 40. Lebensjahr sparen die Osteoblasten beim Knochen-Baumaterial. Ohne entsprechende Gegenmaßnahmen entsteht Knochenschwund, es entwickelt sich also Osteoporose. Aber auch Männer können an Osteoporose erkranken.

Das Protein Piezo 1 spielt offenbar beim Knochenumbau eine ganz entscheidende Rolle: Werden mechanische Belastungen wahrgenommen – wie z.B durch Bewegung oder Sport, öffnet Piezo 1 die Poren der Zellwand und sorgt dafür das das Kalzium in die Zelle gelangt. Der Aufbau von neuem Knochenmaterial wird gefördert, die Knochenstruktur gestärkt. Der Zusammenhang zwischen Piezo 1 und dem Knochenaufbau ist aber noch nicht vollständig geklärt.

Bewegung und gezieltes Training kann also der Osteopenie und der folgenden Osteoporose vorbeugen!

Regelmäßige, einfache Übungen genügen um die Aktivität des Eiweißstoffs Piezo 1 anzuregen und dadurch bis ins hohe Alter die Knochen zu stärken und Knochenabbau zu verhindern.

Wenn Sie noch nicht von Osteoporose betroffen sind genügt regelmäßiges Funktionstraining zu Hause um dem vorzubeugen.

Idealerweise greift man für den besten Effekt gegen Osteoporose auf Sportübungen zurück bei denen die Knochen stark in Anspruch genommen werden. Dadurch wird der Knochenaufbau gefördert. Super geeignet sind beispielsweise Gymnastik, Krafttraining, Wandern oder Nordic Walking. Thera-Bänder eignen sich hervorragend zur Stärkung von Armen, Schultern und Rücken. Mit einem Physioball verbundenes Rückentraining kann die Rückenmuskulatur stärken was durch die Ziehkräfte der Muskeln dafür sorgt dass in den Wirbeln frische Knochenmasse aufgebaut wird.

Wer bereits an Osteoporose leidet, sollte sich am besten ein Funktionstraining vom Arzt verschreiben lassen und mit einem Physiotherapeuten oder in einer Gruppetherapie unter fachmännischer Anleitung trainieren.

Bei allem sollte man aber nicht vergessen – Bewegung macht Spaß! Sie sorgt für ein tolles Lebensgefühl und beugt Krankheiten vor.

Schau dich doch mal bei unseren Programmen um und vielleicht sehen wir uns bald beim gemeinsamen Sporteln!